Als Anflugtrauma bezeichnet man den Zustand, wenn ein Vogel gegen das Fenster / die Wand geflogen ist und benommen liegen bleibt. Er hat eine Gehirnerschütterung / Schädel-Hirn-Trauma und eventuell weitere Verletzungen wie Brüche oder innere Blutungen.
Für ein Anflugtrauma sind Gleichgewichtsprobleme, Schwäche, zusammengekniffene Augen, Schiefhaltung des Kopfes und auffällige Bewegungen typisch, die Vögel sind aufgeplustert und reagieren kaum auf die Umwelt. Sie lassen sich ohne Weiteres anfassen, obwohl sie nicht zahm sind und manche wirken unverletzt. Im Schlimmsten Fall kommt Blut aus dem Schnabel.
Ein Vogel ist nach einem Anflugtrauma erstmal desorientiert. Er kann - obwohl er möglicherweise halbwegs fit wirkt - schlimme innere Verletzungen haben.
Was ist zu tun ?
Am Besten lässt man den Vogel 1-2 Std. komplett in Ruhe. Setzen sie ihn in einen mit einem Handtuch abgedunkelten kleinen Krankenkäfig und bieten Sie normal Futter und Wasser an. Niemals Wasser einflößen ! Wasser kann bei einer Zwangsgabe in die Luftröhre statt in die Speiseröhre gelangen und dann stirbt der Vogel, da er keine Luft mehr bekommt.
Ein sofortiger Tierarztbesuch ist Stress für einen Vogel und in diesem Zustand nicht angeraten.
Im besten Fall erholt sich der Vogel, sitzt gerade, wirkt munter und reagiert auf Ansprache. Wenn er normal frisst, können Sie ihn bald wieder aus dem Krankenkäfig entlassen.
Zeigt der Vogel weiterhin Schwierigkeiten in irgendeiner Form wie z.B. schubartiges Atmen, Spucken, Bluten, Erbrechen, Zuckungen, Auffälligkeiten in der Motorik oder gar Verletzungen, sollte man schnellstens zum Tierarzt fahren.
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