Was muss beim Bau einer Außenvoliere bedacht werden ?
- die Lage: 2 Seiten winddicht, nah am Wohnhaus
- der Boden muss gegen Schädlinge (Mäuse, Ratten) gesichert sein. Die Voliere auf Gehwegplatten stellen oder Gehwegplatten mind. 50 cm hochkant eingraben als Umrandung. Achtung: Ratten können Gehwegplatten und auch Beton zerkleinern ! Ständige Kontrolle nötig ! Einige Besitzer graben auch Draht in den Boden ein und verteilen Erde oder Sand darauf. Hier muss auch kontrolliert werden, ob der Draht nicht durchgebissen oder verrottet ist.
- Dach: ein Teil überdacht als Regenschutz
- Verdrahtung der Voliere: doppelt als Schutz vor Marder, Ratten, Greifvögel etc. Klettert ein Marder nachts an der Voliere hoch, erschrecken sich die Vögel und fliegen los. Sie landen am Gitter, der Marder zieht die Beine durch das Gitter und reißt sie ab. Dasselbe passiert bei Greifvögeln, die tagsüber die Voliere anfliegen.
- keine Außenvoliere ohne Schleuse!!!
- bei Papageien sind nur Volierenelemente aus Metall sinvoll, da Holzvolieren schnell zerstört werden. Meine Volieren bestehen aus Alu-Elementen 2x1 Meter (Alu-Rohr 2x2cm oder 2,5x2,5 cm), bespannt mit Draht in verschiedener Dicke, je nach Vogel.
Der Draht wird mit Poppnieten an den Alurohren festgemacht.
Wer nicht handwerklich begabt ist, sollte sich fertige Elemente oder fertige Volieren bei einem Volierenbauer kaufen (siehe auch Seite Volierenbauer
- als Draht NUR Esafort-Draht nehmen, keinen verzinkten Billigdraht aus dem Baumarkt oder Hühnerdraht !!! Noch besser ist Edelstahl-Draht, aber auch um ein vielfaches teurer.
- die Dicke des Drahts bestimmt sich nach der Größe der Papageien:
z.B. 1,05 mm bei kleinen Sittichen,
1,45 mm bei mittleren und großen Sittichen
1,75 mm bei Graupapageien und Amazonen,
Senegalpapageien etc.
2,05 mm bei kleinen und mittleren Kakadus
- für große Aras gibt es geschweißte Wellgitter, die man bei einem Metallbauer bestellen kann.
Schutzhaus
- Sehr gute und durchdachte Schutzhäuser kann man bei Volierenbauern bestellen. Als Hobby- Handwerker kommt man selten an die Qualität heran.
- Ein Schutzhaus wird am Besten aus Sandwichplatten hergestellt. Es muss gut gedämmt sein (Dicke der Sandwichplatten).
- Planen Sie das Haus nicht zu klein, ein Futtergang zusätzlich zum Teil der Innenvoliere (für Futter, ggf Mülltonne, Besen, Handtuch, Näpfe etc.) ist sehr sinnvoll !
- Beleuchtung : flackerfreie LED, Vögel dürfen nicht an das Kabel kommen !
- Heizung im Winter: Infrarotheizung (an der Wand anzubringen) sind platzsparend - funktionieren aber nur, wenn das Haus wirklich gut gedämmt ist. Ansonsten sind sie im Dauerbetrieb und die Kosten explodieren. Meine Schutzhäuser werden mit Ölradiatoren (mit Stecker- Thermostaten) beheizt.
Ölradiator für das Schutzhaus
kleines Schutzhaus von einem Volierenbauer
Innenraum mit Futtergang
Abriss der alten Holzvoliere
neue Voliere aus Alu-Elementen
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